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Projekt Tattoo + Spiele Hast Du Dich bei dieser Aufgabe mehr als Künstlerin oder mehr als Fotografin angesprochen gefühlt? Nein, dass ich Künstlerin bin, kann ich ja nicht abschalten und sagen ‚jetzt bin ich Fotografin’. Es ist eher so, dass ich mein künstlerisches Denken auch in solche Aufgaben einbinde. Ich funktioniere als Werkzeug, als künstlerisches Werkzeug… (Sylvana Weber, Künstlerin und Fotografin) Wie würdest Du die Arbeitsphasen beschreiben, die Dich betroffen haben? Ich habe in 3 Phasen aktiv mitgewirkt: erst einmal schauen, ob ich überhaupt in die Rolle passe; passt mein Arm, passen die zwei Modelle zusammen? Dann das Modell sein: sitzen, liegen, ruhig halten und angenehm sein für die anderen. Als letztes dann das Modell sein beim Fotografieren. … (Renate Jörg, Modell der Arbeit und Künstlerin) In der Arbeit bei `Tattoo + Spiele’ sind die Tattoo-Motive nicht gestochen sondern nur aufgezeichnet. Wie geht es Dir damit? Da denkt man natürlich schon eigentlich ist das ein fake. Auf der anderen Seite ist Tätowierung nicht die einzige Technik; Henna- Malerei ist ja auch eine Form des Hautschmucks. Zudem wurden die Zeichnungen von einem professionellen Tätowierer gemacht, damit ist ja die Stil- und Formensprache der Tätowierung gegeben, auch wenn man mit der Nadel anders arbeitet als mit dem Stift. Außerdem, wer würde sich solche Motive machen lassen? … (Lu Berzl, Modell) Ein Einwand gegen die Schrift (Deutsche Current) könnte sein, dass sie heute fast niemand mehr lesen kann… Lesbarkeit ist ein Kriterium für das Lesen und für das Gestalten von Schrift – aber bei weitem nicht das Einzige. Der schwere Zugang zum Text über das Entziffern kann unter Umständen ja auch wünschenswert sein. Wenn man den Text erarbeiten muss, rezipiert man ihn anders, als wenn er sich schlagzeilenartig aufdrängt. …(Ruth Gimpel, Kalligraphin) Als Sophie mit ihrer Idee zu Dir kam: Was waren Deine ersten Reaktionen, erinnerst Du daran Dich? Erst ist man natürlich stolz. Ich bin ja nicht der einzige Tätowierer auf der Welt. Außerdem hatte es einfach so seinen Reiz. Ich tätowiere gerne und werde auch nichts anderes machen. Mich mit der Idee von Sophie auseinander zusetzten war eine Anforderung, sie umzusetzen fand ich reizvoll. …(Ralf Wallner, Tätowierer) Lag die Aufgabenstellung dieses Projektes für Ihre Druckerei im Rahmen des Üblichen oder ging sie über diesen Rahmen hinaus? Sie hat den Rahmen nicht wegen der technischen Machbarkeit, sondern wegen der Größe ein bisschen gesprengt. In unserer alten Werksatt hätten wir das nicht machen können. … Man braucht für die insgesamt 16 Platten viel Lagerfläche, einen großen Tisch und für den Druck selbst braucht man große Siebe. Das hatten wir vor einem Jahr alles noch nicht. Ich denke, solche Größen werden bei uns nun aber langsam Standard werden, weil wir jetzt das große Format haben. (Christian Willecke - Ahrens, Werkstatt für Kunstsiebdruck München) aus: „Tattoo + Spiele – ein Werkbuch“ Sophie Kaiser, Petra Stockdreher, München 1999 |
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